Sie haben ein ganzes Land begeistert, eine Welle der Euphorie entfacht, die Fussballerinnen haben viele Leute mitgerissen, für eine grossartige Stimmung im Land gesorgt. Mehr noch, die Frauen Fussball-EM hat gezeigt, dass ein Grossereignis in unserem Land kon!iktfrei sein kann. Mit ein paar ...
Sie haben ein ganzes Land begeistert, eine Welle der Euphorie entfacht, die Fussballerinnen haben viele Leute mitgerissen, für eine grossartige Stimmung im Land gesorgt. Mehr noch, die Frauen Fussball-EM hat gezeigt, dass ein Grossereignis in unserem Land kon!iktfrei sein kann. Mit ein paar Tagen Abstand zu den Ereignissen rund um unsere Frauen-Fussball-Nationalmannschaft beginne ich mich aber zu fragen: Wo sind all die euphorisierten Schweizerinnen und Schweizer?
Unser Land, Vereine, Institutionen, die Politik, aber auch die Wirtschaft sind auf Euphorisierte angewiesen, weil sich eine Selbstzufriedenheit, weniger Arbeit – mehr Freizeit und Kultur – bemerkbar macht. Ist der Wohlstand schuld? Es ist viel einfacher, auf einer «Jetzt müssen mehr Fussballplätze her»-Welle mitzusurfen, als selbst eine Euphorie-Welle zu entfachen.
Viele lassen sich von einer solchen mitreissen, geniessen das Feeling, lassen sich treiben und verfallen danach in eine kollektive Trägheit. Viele Persönlichkeiten übernehmen Verantwortung, führen ein Unternehmen, einen Verein, Sportunternehmen, soziale Institutionen usw., die sich in einem wirtschaftlich und sportlich anspruchsvollen Umfeld bewegen und behaupten.
Es gibt nur einen Weg: persönlicher Einsatz, ehrenamtliche Tätigkeit, Verantwortung übernehmen. Danke – viel Erfolg und Spass dabei!
HANS JÖRG RÜEGSEGGER, NATIONALRAT SVP, RIGGISBERG