In der Oberstufe wird es eng

  16.04.2024 Frutigen

Der Hauptort des Verwaltungskreises wächst kontinuierlich, was sich auch bei den Schulen niederschlägt. Nach dem Widischulhaus soll nun die OSS ausgebaut werden.

HANS RUDOLF SCHNEIDER
Die Turnhalle der Oberstufenschule ist bald fertig saniert, da wartet schon die nächste Baustelle: Der Gemeinderat hat einen Projektwettbewerb in Auftrag gegeben, um die Platznot im Schulhaus zu lösen. Bewilligt worden sind dafür 15 000 Franken. Zwei Klassenzimmer und sechs Gruppenräume sollen zusätzlich erstellt werden. Prinzipiell sollen diese an das bestehende Schulhaus angebaut oder zumindest damit verbunden werden, erklärt Gemeinderatspräsident Hans Schmid auf Nachfrage. Der Wettbewerb soll nun mögliche Lösungen für das Problem aufzeigen. «Wir sind offen. Vielleicht haben die Planer ja Ideen, an die wir nicht denken.» Ziel sei es, den Raumbedarf langfristig zu decken. Sollten allerdings die Planung und die Realisierung länger dauern, komme man um provisorische Übergangslösungen – beispielsweise Container – nicht herum. Solche Sofortmassnahmen würden jetzt ebenfalls geprüft.

Was passiert mit den Berufsschulen?
Dieses Projekt reiht sich in die Erweiterung des Schulhauses Widi ein. Der dortige An- und Umbau – als «Rucksack» bezeichnet – wurde im September 2022 eingeweiht, der Bedarf sei damit aktuell gedeckt. «Frutigen wächst aber konstant, vor allem im Dorfbereich. Die neuen Wohnungen in Kanderbrück oder gegen Winklen ziehen Familien an», begründet Schmid. Und die grössere Unterstufe habe mit Verzögerung natürlich auch Mehrbedarf bei der Oberstufe zur Folge.

Wäre es nicht naheliegend, im Dorf zusätzliche Schulräume zu suchen, beispielsweise im Widi, wo heute die Berufsschulen eingemietet sind? Der Ratspräsident relativiert: «Wir haben Kontakt mit den Schulleitungen – beispielsweise dem BZI – und dem Regierungsrat. Wir möchten wissen, wie die künftige Berufsschulstrategie aussieht.» Er betont aber, wie wertvoll diese Schulen für Frutigen seien und dass man diese keinesfalls loswerden wolle. Die entsprechenden Mietverträge stünden allerdings in den nächsten Jahren zur Erneuerung und die Gemeinde möchte Planungssicherheit.


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