In Aeschi sprudelt’s

  27.10.2023 Aeschi, Aeschiried

Unter den umfangreichen Umbauvorhaben der Hallenbad AG geniesst das neue Warmsprudelbecken besondere Bedeutung. Seit Mitte Oktober ist die grosszügige Anlage in Betrieb.

MICHAEL MAURER
Ein Morgen im Hallenbad Aeschi. Die Frühschwimmer ziehen Länge um Länge, während in der einen Gebäudeecke eine tiefblau schimmernde Wasserfläche auffällt. Ebenfalls Blicke auf sich zieht dort ein Spritzschutz in Form von Bergsilhouetten. Vor ein paar Wochen sah es an der Stelle des neuen Warmsprudelbeckens noch ganz anders aus. Wie Geschäftsführer Patric Berger erklärt, dauerten die Bauarbeiten drei Monate. Ab dem Sommer wurde das Vorgängerbecken zurückgebaut. Das 25-Meter-Schwimmbecken und das Lehrschwimmbecken konnten weiterhin genutzt werden. Der Ertragsausfall bei einer vollständigen Schliessung des Hallenbades wäre zu gross gewesen.

Der parallel laufende Bade- und Baubetrieb verlief jedoch nicht ohne Tücken. «Eine Herausforderung bestand in der Planung lärmintensiver Aktivitäten», sagt Berger. Ebenso gestalteten sich die Arbeitsabläufe für das Personal schwieriger.

Energieoptimierter Betrieb
Doch die Umtriebe haben sich gelohnt. Der Eröffnungstermin fürs aus Chromstahl gefertigte Warmsprudelbecken per Mitte Oktober konnte eingehalten werden. Ebenso wird die Abrechnung für die Gesamtheit der Umbauprojekte voraussichtlich innerhalb des Budgets von knapp 1,3 Millionen Franken abgeschlossen. Für diesen Betrag ist nicht zuletzt viel Technik verbaut worden. Mit einem gewissen Stolz erklären Chefbademeister Artur Gomes und Geschäftsführer Patric Berger die technischen Anlagen, etwa für die Filtration des Wassers. Im Untergeschoss des Hallenbades steht auch ein riesiger Solarspeichertank. 6500 Liter Wasser finden darin Platz, die über Sonnenkollektoren erwärmt werden. Diese Anlage zur energieeffizienten Warmwasseraufbereitung soll demnächst in Betrieb genommen werden.

Zur besseren Energieeffizienz tragen ausserdem die in den letzten Monaten realisierten Flachdach- und Gebäudehüllensanierungen sowie die Trennung der Wasserkreisläufe fürs Sprudelbecken bei. Allerdings kann auch ein energieoptimierter Betrieb die inflationsbedingte Erhöhung der Eintrittspreise nicht abwenden. Zu stark sind allerlei Kosten (bis hin zum WC-Papier) angestiegen.

Für Wellnessgänger und Kursbesucherinnen
Patric Berger berichtet von sehr positiven Rückmeldungen auf die neue Anlage und folgert: «Allen gefällt es!» Artur Gomes teilt die Begeisterung. Mit unübersehbarer Freude erklärt er die verschiedenen Funktionen des Beckens. Die grosszügig bemessene, rund 45 Quadratmeter grosse Wasserfläche ist in verschiedene Bereiche unterteilt. Eine Sprudelliege verleitet zum «Chillen», scheint jedoch eher für grösser gewachsene Wellnessgänger komfortabel zu sein. Zudem gibt es eine Massageschwalldusche, «Stehsprudeltubes» und eine Sprudelsitzbank, welche die Sprudel wahlweise aus Luft oder Wasser erzeugen. Am Boden sind Düsen für eine Fussmassage angebracht.

Allerdings werden nicht nur WellnesserInnen angesprochen. Die grosszügigen Dimensionen ermöglichen auch neue Kursangebote: «Wir haben zurzeit sechs Kurse pro Woche», erklärt Patric Berger. Dabei lernen beispielsweise die ganz Kleinen im Rahmen des Eltern-Kind-Schwimmens oder des Babyschwimmens das nasse Element kennen. Künftig soll die Anlage auch mobilitätseingeschränkten Personen, beispielsweise über einen Lift, besser zugänglich sein.


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