Hinter jedem Türchen eine Überraschung

  10.12.2024 Frutigen

ACHSETEN Letzten Donnerstag- und Samstagabend führten die Schulen der Inneren Gebiete Frutigen ihre Adventsfeier in der Kirche Achseten durch. Die rund 40 SchülerInnen und ihre LehrerInnen boten dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm in Form eines Adventskalenders.

CORINA SCHRANZ-LINDT
In der hell erleuchteten Kirche von Achseten und unter feierlichem Glockengeläut warteten die zahlreich erschienen BesucherInnen gespannt darauf, was sich hinter den Adventskalendertürchen wohl alles verbergen würde. Nach dem letzten Glockenschlag begrüsste Pfarrerin Colette Staub von der Kirchgemeinde Frutigen die anwesenden Eltern, Grosseltern, Verwandten und Bekannten mit einigen Gedanken zum Brauchtum Adventskalender. Nach der Begrüssung öffnete sich, eigentlich für Adventskalender unüblich, aber in dem Fall erlaubt, Türchen um Türchen.

Zeitraubende Wege umgangen
Warum wählten die Lehrpersonen eine Weihnachtsfeier in Adventskalenderform? Dies hatte einen praktischen Grund. Für die drei Schulhäuser Elsigbach, Rinderwald und Ried wären gemeinsame Proben für ein Theater oder Musical sehr aufwendig und mit grossen Unterrichtseinschränkungen verbunden gewesen. Mit den 24 verschiedenen Sequenzen der Adventskalendertürchen konnten die Klassen mehr oder weniger unabhängig voneinander üben und kamen mit wenigen gemeinsamen Proben aus. Gleich nach den Herbstferien ging es mit den anstehenden Arbeiten los. Eifrig malten die SchülerInnen passende Bilder für die 24 Darbietungen, die bei den beiden Aufführungen in Form einer Powerpoint-Präsentation, erstellt durch 5. und 6. Klässler, eingesetzt wurden. Auch bei der Gestaltung der Programmplanung durften sich die Kinder einbringen. Entstanden ist ein vielfältiger und abwechslungsreicher Adventskalender, der verschiedene Themenbereiche wie die traditionelle Weihnachtsgeschichte, das Weihnachtslicht und den Frieden abdeckte und es den SchülerInnen erlaubte, ihre Fähigkeiten zu zeigen.

Mehrsprachige Darbietungen, Rätselraten und Geschenke
Zügig öffnete sich Türchen um Türchen. Abwechselnd wurden Geschichten erzählt, Lieder gesungen, Musikstücke auf Flöten, Blasinstrumenten, Gitarren, Harfe, Klavier und «Örgeli» vorgetragen und Theaterszenen gespielt. Eine besondere Überraschung verbarg sich hinter der 6 (ein Samichlaus-Theaterstück in Französisch) und hinter der 12 (eine Bildergeschichte über das Rentier Rudolph in Englisch).

Bei Türchen Nummer 9 war das Publikum gefordert: Es musste mithelfen, ein von Schülerinnen verfasstes Rebus-Rätsel (Spiel mit Buchstaben) zu lösen und Körperteile des Esels erraten. Hinter Türchen 15 verbarg sich ein Geschenk für die ZuschauerInnen: Jede anwesende Person erhielt eine kleine, von den Kindern gegossene Kerze in Form eines Weihnachtssterns.

Die Kerzen des im vorderen Teil der Kirche leuchtenden Weihnachtsbaums brannten langsam nieder und noch einmal wurde das Publikum aufgefordert, mitzuhelfen. Nummer 23 lud dazu ein, das bekannte Weihnachtslied «Dona nobis pacem» gemeinsam mit dem Schülerchor dreistimmig im Kanon zu singen.

Kinder und BesucherInnen meisterten dies bravourös. Die Singstimmen füllten den Kirchenraum mit kräftigem Klang. Mit der 24 öffnete sich das letzte Türchen, nach den Dankesworten an alle HelferInnen wurden die Zuschauer mit selbst gebackenen Güetzi vor der Kirche verabschiedet.


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