Das vergangene Geschäftsjahr der Skilift Aeschiallmend AG war von wenig Schnee bei viel Nässe geprägt. Trotzdem konnte den Aktionären eine positive Jahresrechnung präsentiert werden. Überdies arbeitet das Unternehmen laufend an neuen Ideen.

MICHAEL MAURER
Mit dem dringlichen Wunsch nach Schnee hatte Mathias Berger die letztjährige Generalversammlung der Skilift Aeschiallmend AG geschlossen. An der 56. Generalversammlung der Skilift Aeschiallmend AG vom vergangenen Mittwoch galt die Aufmerksamkeit daher erneut der (ausbleibenden) weissen Pracht. 31 Aktionäre füllten den Saal des Restaurants Kreuz in Krattigen und erfuhren einmal mehr von ungünstigen Witterungsbedingungen, die den Skiliftbetreibern zu schaffen machen.

«Dieses Mal hatten wir nicht nur Wärme, sondern auch richtig viel Regen», fasste Berger die Saison 2023 / 2024 zusammen. Infolgedessen konnte einzig der Kleinskilift Windegg während 13 Tagen laufen. Die Bügellifte der ersten und zweiten Sektion jedoch standen wie bereits im Vorjahr still. Dabei hätten Skihungrige auf dem Allmispitz teilweise genügend Schnee vorgefunden. Allerdings staute sich bei der Talstation der ersten Sektion im Hellboden das Wasser zwischendurch kniehoch.

Entsumpfung geprüft
Um künftig bessere Voraussetzungen für den Liftbetrieb zu schaffen, liessen die Unternehmensverantwortlichen eine Entsumpfung im unteren Bereich des Skigebiets abklären. Das Vorhaben scheiterte jedoch an den Kosten und an der Machbarkeit.

Damit ist das Bestreben, die Bügellifte öfter in Betrieb nehmen zu können, jedoch nicht ad acta gelegt. Geprüft wird nun, bei idealen Bedingungen den oberen Teil des Skigebiets zu öffnen. Sollte dies umgesetzt werden können, würde ein Shuttlebus die Skifahrer zur Talstation der zweiten Sektion transportieren.

Besser als das Wetter: die Finanzen
Bleibt das An- und Abbügeln aus, fehlen die Erträge, das zeigte auch die Jahresrechnung. Kassier Reto Tschabold orientierte daher zu einem gegenüber dem vorangehenden Geschäftsjahr rückläufigen Umsatz. So flossen während der Saison 2023 / 2024 gut 65 400 Franken in die Kassen der Skilift Aeschiallmend AG. Die Mitgliedschaft beim Tarifverbund Magic Pass trug mit der Abgeltung eines Sockelbeitrags knapp einen Drittel zum Ergebnis bei.

Ein unverzichtbarer Umsatzträger war auch in der letzten Saison die Skibar, die rund 33 500 Franken Umsatz generierte. Wie Mathias Berger in seinem Jahresbericht erfreut hervorhob, hat sich das Lokal dank des grossen Engagements des Skibar-Teams zu einem Treffpunkt entwickelt.

Reto Tschabold informierte die Aufwandposten. Trotz des eingeschränkten Wintersportbetriebs wurde Personal beschäftigt, was mit knapp 31 000 Franken zu Buche schlug. Ebenso musste die Infrastruktur instandgehalten werden, wofür das Unternehmen gut 25 000 einsetzte. «Wir haben das Dach für die Pistenbully-Garage saniert», erwähnte der Kassier eine von verschiedenen Unterhaltsarbeiten.

Wiederum leistete der Gönnerverein eine massgebende Spende. Der Beitrag von 24 000 Franken vermochte denn auch ein negatives betriebliches Ergebnis in einen Jahresgewinn von 10 238.20 Franken zu wandeln. Dieser wird für die Verringerung des Bilanzverlustes erwendet, der nun 145 981.67 Franken beträgt. Die Aktionäre genehmigten in der Folge den Jahresbericht und die Jahresrechnung. Des Weiteren erteilten sie dem Verwaltungsrat die Entlastung.

Ein neues «Kinderland»
Im Traktandum «Verschiedenes» erfuhren die Anwesenden von einer Angebotserweiterung. «Wer letzthin in Aeschiried war, hat möglicherweise unseren neuen Lift gesehen», erläuterte Mathias Berger. Konkret konnte die Skilift Aeschiallmend AG einen Kinderskilift günstig erwerben. Er dient dem Aufbau eines «Kinderlands» und soll junge SchneesportlerInnen und deren Eltern auf die Aeschiallmend bringen. Die Anlage sei bewusst an einer Stelle platziert worden, an der bereits bei geringen Schneehöhen eine Piste präpariert werden kann.

Für den Liftbetrieb wird nun noch Personal gesucht. Darüber hinaus befassen sich die Unternehmensverantwortlichen auch mit Sommeralternativen. So werde in Zusammenarbeit mit einem Partner die Einführung eines Bike-Downhill-Angebots geprüft.

Bekannte Herausforderungen, neue Ideen

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