GLEITSCHIRM Am Wochenende ging das zweitägige Trail Fly Lenk zu Ende. Frutigen feierte mit Sepp Inniger und Michael Maurer einen Doppelsieg.

MICHAEL SCHINNERLING
Es war ein heisser Kampf um den ersten Platz, die beiden Frutiger Michael Maurer und Sepp Inniger lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ziel und Start waren an der Lenk. Inniger brauchte für die Turnpoints Flöschhore, Wispile, Bergstation Bettelberg, Bergstation Leiterli, Schatthore und Metschstand gut sechs Stunden, Maurer nur eine Minute länger.

Ein Fehler, der sich auszahlte
«Die grösste Schwierigkeit bereitete mir das Wetter. Das Taktieren war mit den Wolken, dem Schatten und der wechselnden Thermik zum Aufsteigen trickreich. Fliegerisch war es nicht ideal für mich», erklärte der Sieger Sepp Inniger. Von der ganzen Strecke absolvierte er einen Drittel zu Fuss und zwei Drittel in der Luft. Ein Fehler, der Inniger beim ersten Startplatz unterlief, wurde letztlich zu einem Pluspunkt. Denn dadurch erwischte er beim Turnpoint zwei eine bessere Thermik, was ihn in Führung brachte. Von da an sah er keine Konkurrenten mehr. Erst rund 2,5 Stunden vor Schluss holten andere Piloten auf. «Michael Maurer überholte mich dann zwischenzeitlich. Erst beim letzten Turnpoint Metschstand konnte ich läuferisch aufholen, weil ich noch frische Beine hatte», so Inniger.

Der Frutiger lobte das Team um den Veranstalter Andreas Beetschen. «Es war ein cooler Event und mit 25 Helfern gut organisiert.»

Maurer hat sein Ziel erreicht
Michael Maurer hatte von Beginn weg einen klaren Fokus: «Für mich war die Schwierigkeit, bei den Aufstiegen meine Kräfte richtig einzuteilen. Dort habe ich nicht viel Erfahrung.» Dass Maurer dann mehr fliegen als laufen konnte, freute ihn. «Ich konnte dank eines guten ersten Flugs und guten Timings beim Start ab Mülkerblatte alle Wendepunkte knapp hinter Sepp Inniger anfliegen.»

Maurer war ohne grosse Ambitionen ins Rennen gestiegen. «Mein Ziel war es, möglichst viel zu fliegen und wenig Höhenmeter zu laufen. Das ist mir den Umständen entsprechend gut gelungen.» Und beim Endspurt? «Im letzten Aufstieg motivierte mich Sepp Inniger, meine verbleibenden Kräfte noch einmal zu mobilisieren. Dass er gewinnen würde, war jedoch schnell klar.»

Sepp Inniger gewinnt knapp vor Michael Maurer

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