CURLING Seit Anfang der Saison spielt Larissa Hari beim Elite-Team Feltscher / Langenthal. Schnell fand sich die junge Adelbodnerin ins Team ein und überzeugt auf dem Eis mit Leistung und daneben mit viel Humor.

MICHAEL SCHINNERLING
Eine bemerkenswerte Bilanz kann das Team Feltscher / Langenthal bis jetzt aufweisen. Von sechs Turnieren erreichten sie dreimal die Viertelfinals und einmal den Final. In Kanada, beim Grand Slam of Curling, hatten sie etwas Pech. Zweimal mussten sie sich gegen das Team Stern mit Céline Koller knapp geschlagen geben. Von diesen kleinen Rückschlägen lassen sie sich aber nicht beeindrucken. Unbeirrt gehen sie ihrem Ziel, Olympia 2022, entgegen. Aktuell liegt das Team in der Weltrangliste auf Platz 18, mit Tendenz nach oben.

«Wir haben ein Ziel, und das ist Olympia»
Mitten im Geschehen ist die Adelbodnerin Larissa Hari. Momentan arbeitet sie zu 60 Prozent. Im Training setzt sie ihren Fokus auf die Technik sowie aufs Längentraining. Die Kommunikation wird auf dem Eis mit ihren Kolleginnen noch intensiver trainiert. «Wir üben jede Woche mehrmals auf dem Eis und jeden Tag etwas nach Plan, wie zum Beispiel Ausdauer- oder Krafttraining», erklärt Hari. «Wir haben ein Ziel, und das ist Olympia.» Entsprechend nehme das Team jedes Turnier sehr ernst und gebe immer Vollgas. «Auf dem Eis sind wir hochkonzentriert und spielen mit grosser Gewissenhaftigkeit. Neben dem Eis nehmen wir es etwas lockerer – und so soll es ja auch sein», findet die Adelbodnerin. Die kommenden turnierfreien Wochen werden sehr gut genutzt, etwa für Fehleranalyse, Übungen im Mentalbereich. Und stets wird an Feinheiten gearbeitet. «Es ist immer wieder eine Umstellung bei Turnieren von Arena- zu Klubeis. Beide curlen ganz unterschiedlich», erklärt Hari. Nach dem Swiss Cup in Biel stehen noch der Internationale Berner Damencup und in Schottland das Glynhill Ladies International auf dem Programm.

SKIP BINIA FELTSCHER IM INTERVIEW

«Ich hätte nicht gedacht, dass wir das schaffen»

«Frutigländer»: Binia Feltscher, sind Sie zufrieden mit den bisherigen Leistungen Ihres Teams?
Binia Feltscher: Ich bin sehr zufrieden. Wir haben uns an bisher 6 gespielten Events bei 4 für die Viertelfinals qualifiziert. Das hätte ich mit einem neuen Team nicht erwartet. Nicht nur Larissa und Stefanie sind neu bei der Elite und neu im Team, auch Carole wechselte von Position 1 auf 3. Ich bin sehr erfreut, dass wir uns so schnell und so gut eingespielt haben, und wir arbeiten natürlich weiter hart daran. In der laufenden Saison stehen wir auf Rang 18 der Weltrangliste. Ich hätte nicht gedacht, dass wir das schaffen.

Sie spielen ihre erste Saison in dieser Konstellation. Andere Teams brauchen länger, um Finals zu erreichen. Woran liegts?
Alle haben eine sehr professionelle Einstellung und setzen die Vorgaben und Vorhaben um. Auch persönlich verstehen wir uns sehr gut und haben uns noch nicht in die Haare gekriegt (lacht). Das ist alles andere als selbstverständlich. Es macht viel Freude – und schon damit kommt man weit.

Ihr nächstes Turnier findet Ende Dezember statt – genug Zeit, im Training einen Fokus zu setzen?
Ja, die Pause kommt uns sehr gelegen. Es war eine strenge Zeit mit zwei Kanada-Aufenthalten innert 2 Monaten. Nun können wir uns nochmals auf die Technik konzentrieren und diese mit viel Training einspielen. Auch können wir an der Feineinstellung arbeiten und Energie für die zweite Saisonhälfte tanken.

Wie erleben Sie Larissa Hari im Team?
Larissa ist eine sehr positiv denkende und fröhliche Spielerin. Auch in weniger erfolgreichen Momenten bringt sie uns zum Lachen, und das ist Gold wert. Sie hat sich in dieser kurzen Zeit seit dem Trainingsstart im Sommer sehr stark und positiv entwickelt und gehört jetzt schon zu einer Top-Lead-Spielerin. Es ist eine Freude, sie im Team zu haben

Auf einem guten Weg an die Spitze

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